Special Olympics im Golfclub Stahlberg.

Special Olympics im Golfclub Stahlberg.

Lippetal (rol) – Spannende und interessante Turniere sind im Lippetaler Golfclub Stahlberg fester Bestandteil des Jahreskalenders. Kürzlich aber nahmen dort auf den idyllischen Fairways und Grüns seltene Gäste Hölzer, Eisen und Putter in ihre Hände. Denn der Club war Schauplatz für den Golfwettbewerb der Special Olympics NRW für Menschen mit geistiger Behinderung. 15 Helfer der Gastgeber nahmen die rund 80-köpfige Gruppe mit Sportlern bis zu einem Alter von 40 Jahren sowie deren Betreuer in Empfang.

„Das Miteinander war sehr herzlich und berührend – man wurde umarmt und gedrückt. Das haben alle so empfunden, das war eine sehr schöne Erfahrung“, hieß es auf dem Kreis der Begleiter aus Reihen des Clubs. Die Mitglieder des 45 Jahre alten Vereins verzichteten zwei Tage auf ihr Spielrecht und stellten den Gästen den 18-Loch-Kurs kostenlos zur Verfügung.

„Die Spielerinnen und Spieler waren sehr konzentriert“, betont Club-Sekretärin Anja Hake. „Und sehr ehrgeizig“, fügt ein Helfer hinzu, der mit einer Teilnehmerin unterwegs war. Nach einem einfachen Zählspiel mit höchstens zehn Schlägen pro Bahn gab es für die besten Aktiven Bronze, Silber und Gold.

Die Teilnehmer traten in fünf Leistungsstufen an, spielten neun oder 18 Loch und Geschicklichkeitsgolf über ein Hindernis. Wer ein fortgeschrittenes Können nachwies, absolvierte die größere Anzahl an Spielbahnen. Die Betreuer achteten streng darauf, dass keine „Sympathiepunkte“ vergeben wurden. Schließlich gehe es um einen ernsthaften Wettbewerb. Auffallend war laut Aussage der Helfer die überschwängliche Freude am Spiel. Seit Wochen hatten sich die Sportler aus Bethel, einer Schule aus Bielefeld sowie aus Ulm und Wolfsburg auf das Kräftemessen gefreut. Vor Ort war auch die Nationalmannschaft der geistig Behinderten, die von der Weltmeisterschaft in Abu Dhabi direkt zum Stahlberg gereist war.

Quelle: „Die Glocke“/Jürgen Rollié
Bildnachweise: privat